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Wer Sprache will, disst Penny

„Wer günstig will, muss Penny.“ Ach du liebes bisschen, welche kreative Ideenschmiede hat sich denn das ausgedacht? „Erstmal zu Penny.“ Das war kurz und knapp, einprägsam und grammatikalisch korrekt formuliert. Aber seit über einem Jahr nervt Penny nun schon mit schlechtestem Deutsch.

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Alles Lüge, oder was?

Die Idee von Langnese, eine Honig-Produktlinie „Flotte Biene“ zu nennen, war schon peinlich genug, denn mich erinnert derlei eher an die „flotten“ Auswirkungen einer Magen-Darm-Dysfunktion – aber lassen wir das lieber…

Nach den Fake-News und der Lügen-Presse nun also die Lie-Bee, die Lügen-Biene. Rein äußerlich sieht sie, wenn man der Zeichnung auf dem Glas Glauben schenken darf, annähernd aus wie eine ganz normale Honigbiene und produziert etwas, das uns als Honig verkauft wird. Aber dürfen wir das glauben, was wir zu sehen glauben?

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Kirche kann … was?

„Kann ich mal die Nutella?“ – „Was denn?“ – „Haben!“

Unseren Kindern, Kumpels und Kollegen haben wir es mühsam ausgetrieben – und jetzt kommt die katholische Kirche, genauer: das Bistum Essen damit um die Ecke: „Kirche kann Karriere“. Geht’s noch dürftiger?

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Gekonn’t

Vielen Dank, liebe Firma Jost GmbH, das ist doch endlich mal wieder eine Werbung, die mich voll überzeugt – nämlich davon, dass man es so auf keinen Fall machen darf!

Drei grammatikalische Fehler und ein Fehler in der Metrik, das ist für sich genommen schon durchaus beachtlich. Aber vier Fehler in einem Satz, der aus nicht mehr als neun Wörtern besteht, das ist sogar rekordverdächtig!

Gehen wir doch einfach mal in die Detail’s, sozusagen den Dingen auf den Grun’d:

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Wissen, was Sprache kann

Wir begrüßen Expressionismus in Werbung, denn eines von sprachlichen Stilmitteln des Expressionismus war Verknappung, vor allem war Wegfall von Artikel und Präpositionen – Entschuldigung, war nicht expressionistisch genug, muss heißen: Wegfall Artikel und Präpositionen.

Andererseits sehen wir gefährliche Nähe zu Art „Ghettosprache“, wie nicht unüblich unter Jugendlichen: „Hey, gib mich Messer, ich mach dich Krankenhaus“ ist eines [von] sehr populären Beispielen.

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Und das Beste von euch?

das beste von neu - Kampagnenmotiv
das beste von neu – Kampagnenmotiv

Der im Rhein-Main-Gebiet beheimatete und zur FFH-Gruppe in Bad Vilbel gehörende Radiosender Planet Radio wirbt aktuell mit dem Slogan das beste von neu – den Dativ ignorierend, (sicherheitshalber) alles klein und so herum auf den Unterarm geschrieben, dass es die vermeintliche Tatoo-Trägerin selber gar nicht lesen kann. Muss das sein?

OK, wir wissen was ihr meint, handelt es sich doch um einen lauwarmen Aufguss des vor Jahren von Hit Radio FFH genutzten (und längst wieder abgesetzten) Slogans …und das Beste von heute.

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Soo! nicht

Soo! muss Technik - Kampagnenmotiv
Soo! muss Technik – Kampagnenmotiv

Soo! muss Technik? Nein, so nicht.
Und „Soo!“ schon gleich gar nicht.
Irgendwann muss es doch mal gut sein mit dieser elenden Sprachverhunzerei im Namen des Kommerz.

Deutschlands meiste Kreditkarte, mit der ein – wir ahnen es bereits – Kreditkartenunternehmen vor Jahren eine Zeitlang für seine Dienste warb, war grammatikalisch bedenklich, zeugte aber wenigstens von einer gewissen Kreativität in Form sprachlicher Provokation.

Geiz ist geil, Saturns letzte große Kampagne, lieferte immerhin den Beweis, dass in der Werbung ab und an auch einmal vollständige Sätze, bestehend aus Subjekt und Prädikat (im vorliegenden Fall wird ein Adjektiv prädikativ verwendet), zum Einsatz kommen dürfen..
Ob es dagegen angebracht ist, eine der sieben Todsünden mit sexueller Begierlichkeit zu paaren (oder ist hier etwa die „Vergeilung“ von Pflanzen gemeint?), um den Kaufanreiz zu erhöhen, sei hier nicht diskutiert.

Bereits der im vergangenen Jahr von Saturn zum Einsatz gebrachte Slogan beschränkte sich nur noch darauf, jenen semantisch ohnehin fragwürdigen Claim Geiz ist geil! auf Geil ist geil! zu reduzieren, ihn damit von jedem merkantilen Sinn zu befreien und ihn endgültig dem Bodensatz dessen anzuvertrauen, was dringendst der Vergessenheit angehört.