Allerorten hören wir es, vor allem Drehbuchautoren sind eine nie versiegende Quelle: „Entschuldigung“, oder, etwas ausführlicher: „Entschuldigen Sie“, oder, etwas höflicher: „Entschuldigen Sie, bitte“, gerne auch in der Variante: „Ich entschuldige mich“. Das ist zwar gebräuchlich, jedoch keineswegs höflich. Vor allem ist das semantischer Unsinn!
„Wer günstig will, muss Penny.“ Ach du liebes bisschen, welche kreative Ideenschmiede hat sich denn das ausgedacht? „Erstmal zu Penny.“ Das war kurz und knapp, einprägsam und grammatikalisch korrekt formuliert. Aber seit über einem Jahr nervt Penny nun schon mit schlechtestem Deutsch.
Alles Lüge, oder was?
Die Idee von Langnese, eine Honig-Produktlinie „Flotte Biene“ zu nennen, war schon peinlich genug, denn mich erinnert derlei eher an die „flotten“ Auswirkungen einer Magen-Darm-Dysfunktion – aber lassen wir das lieber…
Nach den Fake-News und der Lügen-Presse nun also die Lie-Bee, die Lügen-Biene. Rein äußerlich sieht sie, wenn man der Zeichnung auf dem Glas Glauben schenken darf, annähernd aus wie eine ganz normale Honigbiene und produziert etwas, das uns als Honig verkauft wird. Aber dürfen wir das glauben, was wir zu sehen glauben?
„Kann ich mal die Nutella?“ – „Was denn?“ – „Haben!“
Unseren Kindern, Kumpels und Kollegen haben wir es mühsam ausgetrieben – und jetzt kommt die katholische Kirche, genauer: das Bistum Essen damit um die Ecke: „Kirche kann Karriere“. Geht’s noch dürftiger?
Heute um 12:40 Uhr berichtete hr-info in den Nachrichten über die bevorstehende Eröffnungsfeier der olympischen Spiele in Pyeongchang.
Dabei erfuhren wir von folgendem beunruhigenden, ja erschreckenden Detail: „Höhepunkt der Veranstaltung“, so war zu vernehmen, sei „die Entzündung der olympischen Flamme“.
Beim Anblick dises Schieldes stellt sich mier spontan die Frage, ob hir womöglich nur an Termieten vermitet wird?
Wenn, dann wahrscheinlich nur an die meistbitenden Tire.
Oder dürfen die etwa mitfrei wohnen? Dann wäre gewiss miet Mitstreitigkeiten zu rechnen.
Betretener Dienstweg
Da guckt der Dienstweg aber ganz schön betreten, weil dem „Betreten“ von Unbefugten die Großschreibung entwendet wurde.
Hoffentlich geschah das alles nicht auch noch auf dem Dienstweg!
Vielen Dank, liebe Firma Jost GmbH, das ist doch endlich mal wieder eine Werbung, die mich voll überzeugt – nämlich davon, dass man es so auf keinen Fall machen darf!
Drei grammatikalische Fehler und ein Fehler in der Metrik, das ist für sich genommen schon durchaus beachtlich. Aber vier Fehler in einem Satz, der aus nicht mehr als neun Wörtern besteht, das ist sogar rekordverdächtig!
Gehen wir doch einfach mal in die Detail’s, sozusagen den Dingen auf den Grun’d:
Wir begrüßen Expressionismus in Werbung, denn eines von sprachlichen Stilmitteln des Expressionismus war Verknappung, vor allem war Wegfall von Artikel und Präpositionen – Entschuldigung, war nicht expressionistisch genug, muss heißen: Wegfall Artikel und Präpositionen.
Andererseits sehen wir gefährliche Nähe zu Art „Ghettosprache“, wie nicht unüblich unter Jugendlichen: „Hey, gib mich Messer, ich mach dich Krankenhaus“ ist eines [von] sehr populären Beispielen.
Neulich im Newsletter
Dies flatterte mir unlängst mit einem Newsletter ins Haus. Da kann ich nur sagen: Die armen Bilder! Was werden sie wohl ausgefressen haben, dass man sie zu Recht schneidet? Sind etwa die Lichter ausgefressen? Oder ist gar etwas Schlimmeres passiert? Ich hoffe nur, die Bildbearbeitungsfunktion von WordPress geht nicht allzu rabiat mit ihnen um.