„Wer günstig will, muss Penny.“ Ach du liebes bisschen, welche kreative Ideenschmiede hat sich denn das ausgedacht? „Erstmal zu Penny.“ Das war kurz und knapp, einprägsam und grammatikalisch korrekt formuliert. Aber seit über einem Jahr nervt Penny nun schon mit schlechtestem Deutsch.
„Wer es günstig [haben] will, [der] muss zu Penny [gehen].“ So müsste der Satz eigentlich lauten. Aber das ist natürlich nicht hip genug, nicht nah genug am sprachlichen Zeitgeist – wo auch immer die Werbetexter den vermuten.
Die rhetorische Figur der „Ellipse“ ist etwas sehr Nützliches. Dabei wird der Satz grammatikalisch verkürzt und durch diese Unvollständigkeit wird die Aussage dramatisiert. So können die Verben „haben“ und „gehen“ sowie das Relativpronomen „der“ ohne grammatikalische Bauchschmerzen und ohne, dass dies zu Problemen beim Verständnis führt, weggelassen werden. Aber auf die Präposition „zu“ und das Objekt „es“ können wir ohne sprachliche und semantische Defizite nicht verzichten.
Vollständige Sätze? Penny sagt: Nöö.
Vorbildfunktion? Für Penny anscheinend uninteressant.
Dass Penny dann noch auf die Beschwerden von Kunden mit „Humor“ reagiert und behauptet, Penny spare vielleicht an Worten, der Kunde dafür beim Preis, ist gar nicht witzig! Und am Ende beruft man sich mal wieder auf die „künstlerische Freiheit“.
Ohne mich.